HELENA
Roman von Helmar Kloss
Handlung 1. Teil
Helmut und Walter
sind
alte Freunde, die sich - obwohl Walter in Berlin und Helmut in Irland
wohnt
- immer mal wieder treffen und austauschen. Bei einer dieser
Gelegenheiten
legt Walter dem Freund Fotos von einer Reise nach Teneriffa vor. Auf
einem
der Schnappschüsse entdeckt Helmut das Gesicht einer Frau, das ihn
bezaubert, was er schwärmerisch zum Ausdruck bringt. Bei einem
anderen
Treffen gesteht Walter dem Freund, daß er zu dieser Frau - sie
heißt
Helene - eine Beziehung unterhält, für die er allerdings
keine
Zukunft sieht, weil sie in Wahlstadt wohnt und er in Berlin.
Beiläufig
erwähnt er, daß er Helene erzählt habe, wie sehr ein in
Irland wohnender Freund sich für sie begeistert hat. Dabei wird
deutlich,
daß er nicht wirklich ernsthaft an Helene interessiert ist. Als
Helmut
per Zufall ihre Anschrift erfährt, beschließt er, einen
Versuch
zu wagen, sie für sich zu gewinnen und fährt mit dem Zug nach
Wahlstadt. Wegen des relativ großen Altersabstandes spricht er
Helene
nicht gleich an, sondern schickt ihr anonym Rosen und präsentiert
sich ihr bei allen möglichen Gelegenheiten. Er will sie erst
darauf
vorbereiten, daß jemand um sie wirbt. Das klappt
schließlich
auch, doch ist Helene nicht bereit, auf die Werbung einzugehen, sondern
begibt sich auf eine Dienstreise. Für Helmut, der sich fast schon
am Ziel glaubte, ist das ein Schock, der ihn daran denken
läßt,
aufzugeben. Auf einer nostalgischen Besinnungstour durch das
Elsaß
kommt er jedoch zu dem Schluß, daß er erst aufgeben darf,
nachdem
Helene ihn mehrfach entschieden und persönlich abgewiesen hat und
kehrt nach Wahlstadt zurück.
Helene hat sich auf
der Rückreise die Frage vorgelegt, wieso sie eigentlich die
Gelegenheit
ausgeschlagen hat, statt sie auszuprobieren. Sie ist mit ihrer
Lebenssituation
überhaupt nicht zufrieden, sondern wünscht sich Mann und
Kinder.
Viel Zeit läßt ihr die biologische Uhr aber nicht mehr,
dieses
Ziel zu erreichen. Nachdem sich ihre Hoffnungen in bezug auf Walter
zerschlagen
haben, müßte sie also eigentlich jede Gelegenheit
begrüßen,
die sich ihr bietet. Schließlich richtet sie es so ein, daß
sich beide bei einer Theatervorstellung kennenlernen. Nach der
Vorstellung
reden sie noch eine Weile in einem Weinlokal miteinander, und tags
darauf
besucht Helmut Helene in ihrer Wohnung.
Dort kommen sie einander
näher; schließlich sogar hautnah, und an einem der
nächsten
Tage stellt Helene Helmut ihren Eltern vor. Bei der Gelegenheit kommt
es
zu angeregten, zumteil turbulent verlaufenden Gesprächen über
Kunst, Politik und mit der Frauenemanzipation einhergehende Probleme.
Doch
obwohl Helene, die von ihrem Vater "Helena" genannt wird, sich in
vieler
Hinsicht von Helmut angezogen fühlt, kann sie sich am Ende nicht
entschließen,
für ihn alles aufzugeben, was sie in ihrem bisherigen Leben
erreicht
hat, um ihm nach Irland zu folgen. Sie provoziert einen Streit und
verabschiedet
Helmut "Knall und Fall".
Handlung 2. Teil
Zutiefst
enttäuscht
kehrt Helmut nach Irland zurück. Doch erholt er sich bald und
spricht
mit drei Freunden über die Geschichte. Nur einer macht ihm Mut.
Trotzdem
unternimmt er einen neuen Versuch, die Beziehung zu retten, und ruft
Helenes
Mutter an. Von ihr erfährt er einige Familieninterna, die ihm
helfen,
Helene zu verstehen, und er schreibt ihr einen Brief.
Helene hatte erwartet,
Helmut schnell vergessen zu können, doch ist das nicht der Fall.
Sie
versucht Abstand zu gewinnen, indem sie sich bei ihrer Mutter Rat holt
und fährt, als das nicht klappt, zu Walter nach Berlin. Walters
Einstellungen
ihr gegenüber haben sich jedoch nicht geändert, und Helene
wird
neuerlich enttäuscht. Durch Zufall erfährt sie bei dieser
Gelegenheit,
daß Helmut auch der Mann ist, der sich für ihr Foto
begeistert
hatte, und das ändert ihre Gefühlslage. Sie beginnt
darüber
nachzudenken, ob sie Helmut nicht doch nachfahren sollte, um
auszuprobieren,
wie ein Zusammenleben mit ihm aussähe. Schließlich taucht
sie
unangemeldet bei Helmut auf, und die Liebesgeschichte setzt da wieder
auf,
wo sie unterbrochen worden war.
Bei Besichtigung von
Haus und Gegend sowie in vielen Gesprächen nähern sich die
Beiden
einander immer weiter an. Schließlich findet Helene sogar eine
Antwort
auf die sie lange beunruhigende Frage, womit sie sich in der irischen
Einsamkeit
beschäftigen soll. Damit ist die Sache entschieden. Sie fährt
für einige Zeit zurück nach Wahlstadt, um ihr bisheriges
Leben
zu liquidieren. Nach ihrer Rückkehr werden die letzten Weichen
für
ein glückliches Zusammenleben gestellt.
(Ist inzwischen in zwei Bänden erschienen, die im Buchhandel, beim Verlag und bei Amazon bezogen werden können.)